Leider ist das Netzwerk Solidarische Mobilität in den Jahren 2014/15 wieder eingeschlafen. Daher sind auch auf diesen Seite keine/kaum Aktivitäten mehr.
Der Bereich zum Nulltarif wurde noch eine Weile länger aktualisiert, allerdings auch nur bis Mitte/Ende 2015. Offen ist, ob der Initiative bald wieder Leben eingehaucht wird oder die Informationen von einer neuen Initiative (z.B. zum Nulltarif) übernommen werden.

alt  Hintergrund: Was will SoliMob? Was ist neu an der Initiative?

Hinweis: Die Beiträge in diesem Blog zeigen Ideen, Ansätze und Konzepte, wie eine solidarische Mobilität aussehen könnte - oder auch nur kleine Schritte auf dem Weg dorthin. Sie stehen im Einklang mit der Erklärung des Neztwerkes Solidarische Mobilität, sind aber Autorenbeiträge, die nicht notwendig konsensuale Positionen des Netzwerks widergeben.

Auch der Verkehrsgerichtstag sieht nur Kampfradler

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kampf den kampfradlernNachdem Bundesverkehrsminister Ramsauer schon seit Monaten über "Kampfradler" schwadroniert, die angeblich die Straßen unsicher machen und Unfälle verursachen würden, schlägt jetzt auch noch der Verkehrsgerichtstag in Goslar in die gleiche Kerbe. Kay Nehm, der Präsident des Verkehrsgerichtstages, behauptet: "Kaum ein Radler fährt mit vorgeschriebener Beleuchtung, kaum ein Radler kümmert sich um Fahrtrichtung oder um Ampeln." Die "offensichtliche behördliche Duldung lebensgefährlicher Verhaltensweisen" vieler Radler bezeichnete er als Skandal.

Da ist die Welt doch wieder schön einfach: Fahrradfahrer sind also an Unfällen selbst schuld, die immer weiter zunehmende Motorisierung von Autos kann damit also nichts zu tun haben. Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass der Verkehrsgerichtstag in Goslar maßgeblich vom ADAC gesponsert wird und dabei zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Automobilverbände und -industrie vertreten sind, jedoch keine Fürsprecherinnen oder -sprecher von Fußgängern, Fahrradfahrenden oder ÖPNV-Nutzenden. Dennoch hat die Konferenz einen erheblichen Einfluss auf die Gesetzgebung in Deutschland. Das dürft einer der Gründe sein, weshalb sowohl die Straßenverkehrsordnung als auch die Rechtsprechung nicht sonderlich fahrradfreundlich sind. Ein offensichtlich falsch informierter und fahrradfeindlicher Vorsitzender des Verkehrsgerichtstages macht die Lage sicher nicht besser.

 

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DDR und BRD – zwei Autonationen, zwei gescheiterte Mobilitäten

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Früher, in der DDR war alles schlimm und schlechter als heute, so ist oft zu hören und zu lesen. Für manche waren das grauenvollste bekanntlich die Autos. Schon die sowjetischen Luxusmodelle wie Lada, Wolga und Moskwitsch waren schnöde im Vergleich zu ihren westdeutschen Konkurrenten. Unangefochten an der Spitze standen die DDR Hausmarken, Wartburg, Trabant und Barkas mit ihren blau qualmenden, tuckernden Zweitaktmotoren. Der Trabant 601 schafft es gelegentlich sogar zur Ikone für sozialistische Misswirtschaft.

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Walk21 - Call von Contributions

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Unter dem Motto "Walking Connects!" findet vom 11.-13. September in München die internationale Fußverkehrskonferenz "Walk21" statt. Bis zum 15. Februar können sich interessierte Organisation hier informieren und bewerben:

http://walk21munich.com/

A100-Baustelle besetzt

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stopa100Während in Berlin ein anderes Verkehrs-Großprojekt immer teurer und immer später wird, ist das nächste schon in der Planung: Die Stadtautobahn A100 soll nämlich nach Osten erst nach Treptow und dann in einem nächsten Bauabschnitt bis in den Friedrichshain verlängert werden. Das wäre dann immerhin das teuerste Autobahnstück Europas - und voraussichtlich eines der unnützesten und schädlichsten dazu. Berlin ist schließlich schon jetzt die Stadt mit dem besten Nahverkehrssystem Deutschlands, und schon heute lebt die Hälfte der Menschen im Innenstadtbereich ohne Auto.

Aktivistinnen und Aktivisten von RobinWood haben jetzt einen Baum auf der geplanten Baustelle für das Autobahnprojekt besetzt. Dazu schreiben sie in einer Pressemitteilung: "In diesem Jahr soll der Bau des 16. Bauabschnitts der A100 beginnen. Die Trasse soll sechsspurig um drei Kilometer von Neukölln nach Treptow in Wohngebiete hinein verlängert werden. Über die Anschlussstellen Sonnenallee und Treptower Park würden Verkehrsströme in die Wohngebiete von Neukölln, Treptow und Kreuzberg geleitet – die Belastung durch gesundheitsschädlichen Lärm und Feinstaub würde stark zunehmen. Bereits seit November vergangenen Jahres sind für die geplante Autobahn Grünflächen in Kleingartenkolonien zerstört worden. Dies kann in unmittelbarer Nähe des Aktionsortes besichtigt werden. Nach den Kleingärtner_innen und den in den Kolonien zeitweilig untergekommenen Wohnungslosen sollen auch die Mieter_innen der zum Abriss vorgesehenen Häuser Beermannstraße 20 und 22 für die A100 vertrieben werden."

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Bus und Straßenbahn kostenlos

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Tallinn zum Nulltarif

Als erste europäische Hauptstadt bietet die estnische Metropole ab dem neuen Jahr kostenloses Bus- und Bahnfahren für alle Tallinner.

STOCKHOLM taz | Die Szenarien könnten unterschiedlicher nicht sein: Ein „öffentliches Transportsystem voll mit übelriechenden Stadtstreichern, das wegen Überlastung endgültig kollabiert“, befürchtet der staatliche Rundfunk ERR. Der linke Oberbürgermeister Edgar Savisaar dagegen sieht Tallinn künftig grüner, vom individuellen Autoverkehr entlastet und als leuchtendes Vorbild. Ab dem 1. Januar gilt in der estnischen Hauptstadt der Nulltarif für den öffentlichen Personennahverkehr. Sicher ist auf jeden Fall der unmittelbare Effekt. Die kostenlose Nutzung von Straßenbahnen und Bussen wird die BewohnerInnen mit Niedrigeinkommen spürbar entlasten. Bislang kostete eine Monatskarte 18,50 Euro – für fast jeden Fünften beinahe ein Zehntel seines Einkommens. Offiziell hatten Oberbürgermeister Savisaar und eine Mehrheit des Stadtrats allerdings mit Umwelt- und Verkehrsargumenten geworben. Sie plädieren für eine Trendwende: Der lange vernachlässigte öffentliche Nahverkehr, der nach missglückten Privatisierungen ganz schön heruntergewirtschaftet ist, soll wieder attraktiver werden.

 

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Externe Autokosten in der EU

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Deutsche Bürger subventionieren Autos - Die Gesellschaft zahlt's
Jedes Auto wird mit rund 2.000 Euro im Jahr von der deutschen Gesellschaft subventioniert. Realistischere Preise sollen die Kosten gerechter verteilen

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BERLIN taz | Autofahrer jammern gern über zu hohe Abgaben. Doch laut einer Studie der Technischen Universität Dresden sind diese noch viel zu niedrig: Externe Kosten des Autofahrens – also Kosten, die die Gesellschaft übernimmt – flössen nicht stark genug in die Preise ein. In der EU subventioniert die Gesellschaft demnach jedes Auto jährlich mit 1.600 Euro, in Deutschland sogar mit rund 2.000 Euro.

„Immer wieder wird behauptet, der Autoverkehr sei die Melkkuh der EU. Die Studie zeigt, dass das völlig an der Realität vorbeigeht“, sagte Michael Cramer, Europa-Abgeordneter der Grünen, kürzlich bei der Vorstellung der Untersuchung. Verschiedene externe Kosten fallen an: So müssen bei Unfällen Einsatzkräfte bezahlt und Arbeitsausfälle kompensiert werden. Auch Gesundheitskosten wegen Luftverschmutzungen und langfristige Kosten des Klimawandels zählen dazu. Für all dies zahlen bisher die Autofahrer teils nicht selbst, sondern die Gesellschaft insgesamt, etwa über Steuern, die für das Gesundheitswesen verwendet werden.

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Unterschriftenaktion für bezahlbare MIeten

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Hier kann der Appell unterzeichnet werden:

https://www.campact.de/mieten/appell/teilnehmen/

Die Bahn bleibt das sicherste Verkehrsmittel

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Auch in der Auswertung von 2004 bis 2011 ist die Bahn mit Abstand das sicherste Verkehrsmittel - trotz des tragischen und vermeidbaren Unfalls von Hordorf Anfang 2011, bei dem acht Menschen ums Leben kamen. Das Risiko, bei einer Reise tödlich zu verunglücken, ist statistisch gesehen in der Bahn 55mal niedriger als im Auto und immer noch viermal geringer als im Bus. Das Risiko, bei der Reise verletzt zu werden, ist sogar gegenüber dem Auto mehr als hundertmal und gegenüber dem Bus dreißigmal geringer. Damit ist die Bahn nicht nur in Hinblick auf die Umwelt und das Klima, sondern auch in Hinblick auf die Sicherheit unschlagbar.

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Erster Ratschlag vom 12. bis 14. Oktober 2012 in Berlin

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SoliMob geht raus (vor dem Bundestag)

Der erste SoliMob-Ratschlag war intensiv und produktiv. 57 durchgängig Teilnehmende, zeitweise auch 65 Menschen aus ganz Deutschland sind der Einladung nach Berlin in die Räume der Humboldt Viadrina School of Governance (HVSG) gefolgt. Dabei waren BI-VertreterInnen gegen Flughafen- und Straßenbau, Sozialticket-Aktive, VertreterInnen aus Umweltverbänden, Parteien und WissenschaftlerInnen. Der Ratschlag wurde von MODEM (Kollektiv für Gruppenprozessbegleitung) aus Leipzig moderiert.

Damit alle, die da waren, und alle, die leider nicht konnten, mit den Ergebnissen weiterarbeiten können, hier nun das stellenweise ausführliche, mit Fotos angereicherte Protokoll. Wir haben ein großes Ziel, und keine Idee soll verloren gehen.

 

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Bahn-Flug-Kostencheck

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Der VCD hat heute seinen neuesten Bahntest vorgestellt und darin die Kosten für Bahnfahren und Fliegen innerhalb Deutschlands verglichen. Dass die Bahn in Bezug auf das Klima und die Umweltschädigung die Nase meilenweit vorn hat, war schon vorher gut bekannt. Bislang hielt sich aber hartnäckig das Gerücht, Fliegen sei dafür billiger. Das Ergebnis des Tests ist ein völlig anderes: "Der Mythos Billigflieger ist für innerdeutsche Reisen widerlegt", so Michael Ziesak, der Bundesvorsitzende des VCD. Er fordert, dass Unternehmen und Behörden ihre Reiseregelungen überdenken sollten, bei denen bislang meist das Fliegen als Normalfall betrachtet wird und Bahnfahrten sehr viel schwieriger durchzusetzen sind.

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