Um den Startschuss zur Gründung einer eigenen regionalen oder lokalen Initiative zur erleichten wurde im im Rahmen einer Info-Broschüre der Partei DIE.LINKE ein Leitfaden erstellt, der die wichtigsten Schritte zusammenfasst. Die vollständige Broschüre "Leitfaden Sozialticket: Informieren, Anfangen, Durchsetzen" findet ihr als PDF-Download hier.
Warum ein Leitfaden?
Schon seit Jahrzehnten gibt es immer wieder Versuche politisch linker Menschen und Gruppen, die Mobilität von Menschen mit geringem Einkommen zu verbessern und damit die Einschränkungen in der freien Fortbewegung, die durch geringes Einkommen vorprogrammiert sind, aufzuheben. Seitdem wurden in vielen Städten und Kreisen Sozialtickets eingeführt, manche davon konnten sich dauerhaft etablieren, andere verschwanden wieder oder wurden von Jahr zu Jahr teurer.
Mit den Hartz-Gesetzen, vor allem mit der Hartz IV- Reform, verschlechterte sich die Lage der auf Transferleistungen angewiesenen Menschen dramatisch. Für die Verkehrsleistungen eines ALG II-Beziehenden sind aktuell nur 11,04 € pro Monat vorgesehen. Angesichts der Tatsache, dass in vielen Städten eine Monatskarte das drei- bis sechsfache der veranschlagten Summe nach SGB II und XII kostet, wurde erneut die Forderung nach einem Sozialticket laut.
Gerichtet an alle, die sich auf diesem Gebiet engagieren wollen, stellt der Leidfaden Erfahrungen und Erkenntnisse vor, die in den bisherigen Auseinandersetzungen um ein Sozialticket gewonnen wurden und bereitet diese auf. Der Leitfaden gibt Ratschläge und Handlungsempfehlungen zur Durchsetzung eines Sozialtickets, beantwortet häufig gestellte Fragen, bietet Lösungsansätze und hilft Vorbehalten und unsachlichen Argumenten zu begegnen. Weiterhin soll er die Bürgerinnen und Bürger für die Thematik sensibilisieren und vor allem Betroffene ermutigen, sich an der Diskussion zu beteiligen. Im Anhang des Leitfadens gibt es Hinweise auf weitergehende Informationen.